Blainville-Schnabelwal

Der Blainville-Schnabelwal, auch Blainville-Zweizahnwal (Mesoplodon densirostris) genannt, gehört zur Familie der Schnabelwale.

Seinen Namen verdankt er seinem Entdecker, dem Franzosen Henri de Blainville. Der Zoologe beschrieb diese Walart 1817 anhand eines Kieferfundes.

Die Familie der Schnabelwale besteht aus insgesamt 21 Arten und ist damit die zweitgrößte Familie aller Wale. Der Blainville-Schnabelwal gilt unter ihnen als der bekannteste  und am weitesten verbreitete. Trotzdem ist recht wenig über ihn bekannt.

Bilder

Der Blainville-Schnabelwal vor La Gomera

Rund um die Kanarischen Inseln leben ganzjährig stabile Populationen. Deshalb besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit der Sichtung dieser Meeressäuger. Allerdings sind die Tiere sehr scheu, weshalb man oft nicht viel Zeit hat sie zu bestaunen.

Die letzten Sichtungen

Allgemeine Informationen

Neben Fischen ist bei den Schnabelwalen das Lieblingsnahrungsmittel der Tiefseetintenfisch. Hilfreich für eine erfolgreiche Jagd dieser ist ihre ausgezeichnete Tauchfähigkeit. Sie sind auch besonders ausdauernd, so können Blainville-Schnabelwale bis zu 45 Minuten unter Wasser bleiben.

Ihre engen Verwandten die Cuvier-Schnabelwale schaffen das sogar bis zu 85 Minuten. Damit ist der Schnabelwal hinter dem Pottwal auf Platz 2 der ausdauerndsten Taucher.

Schnabelwale leben in kleinen Schulen welche 2 bis neun Tiere umfassen. Dabei leben die Tiere in einer Art Harem, denn es gibt nur einen Bullen in der Schule.

Viele ältere Bullen haben oft etliche Narben am Körper, welche von Kämpfen unter anderem mit anderen Bullen stammen. Gekämpft wird vor allem zur Verteidigung des Harems oder zur Erweiterung.

Erkennungsmerkmale

Die Tiere werden etwa 4,7 Meter lang, womit der Blainville-Schnabelwal zu den kleineren Vertretern seiner Gattung gehört. Der obere Teil des Körpers ist dunkelgrau und die untere Seite hellgrau.

Schnabelwale kann man gut an ihrer typischen verlängerten Schnauze erkennen, welche zu einer außergewöhnliche Kopfform verhilft. Männliche Tiere haben zudem zwei kleine Stoßzähne.

Verbreitung

Man findet die Blainville-Schnabelwale in tropischen und gemäßigten Ozeanen, wobei sie das offene Meer bevorzugen und nur selten in Küstennähe kommen. Da sie so lange tauchen können und besonders scheu sind, ist bis heute sehr wenig über diese Walart bekannt.

Auf einen Blick

  • Ordnung: Wale
  • Unterordnung: Zahnwale
  • Familie: Schnabelwale
  • Art: Blainville-Schnabelwal
  • Wissenschaftlicher Name: Mesoplodon densirostris
  • Verbreitung: La Gomera, Kanaren, Mittelmeer, Ostpazifik, Nordostatlantik und weitere Gebiete
  • Ernährung: Fische, Tintenfische
  • Länge: 4 – 5,8 m
  • Gewicht: 1 t
  • Lebenserwartung: 30 Jahre
  • Geschwindigkeit: 10 – 30 km/h
  • Tauchtiefe: bis zu 1500 m
  • Tauchzeit: bis zu 45 min

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